Flagge zeigen für Olympia 2024 im Norden

Tiessen: Olympische Spiele als Gegenentwurf zu Krieg und Gewalt

Der Landessportverband hat am 24. November – fünf Tage vor den Olympia-Bürgerentscheiden in Hamburg und Kiel am 29. November 2015 – bei seinem „Forum Olympia“ in Norderstedt gemeinsam mit über 200 Gästen aus Sport, Politik, Wirtschaft, Kommunen und Gesellschaft „Flagge für Olympia“ gezeigt.

LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen bezeichnete die Bewerbung um die Olympischen und
Paralympischen Spiele auch vor dem Hintergrund der aktuellen Terroranschläge als historische Chance: „Olympische Spiele sind ein Gegenentwurf zu Krieg und Gewalt. Die Olympische Idee steht für Demokratie, Freiheit und Gemeinschaftlichkeit.“ In seinem Plädoyer für ein eindeutiges JA zu Olympia 2024 bei den Bürgerentscheiden hob Tiessen
darüber hinaus in seiner Begrüßungsrede drei weitere Punkte besonders hervor:

„Die Olympischen Spiele im Norden sind eine einzigartige Inspiration für eine ganze Generation junger Menschen.“ Der Olympische Spirit werde dem Land Schleswig-Holstein in vielen Bereichen weiterhelfen, sei es hinsichtlich des Stellenwertes des Sports in den Kindergärten und Schulen und letztlich in der gesamten Gesellschaft. Der mit den Olympischen Spielen verbundene friedliche Umgang unterschiedlicher Kulturen, das nachhaltige Wirken und der Schutz der Umwelt sowie die Beachtung transparenter und demokratischer Prozesse werden eine wichtige Orientierung für junge Menschen bieten, so Tiessen.

„Die Olympischen Spiele schaffen eine einzigartige Perspektive für die Entwicklung des Landes.“ In den letzten Jahrzehnten habe es nichts Vergleichbares gegeben. Nicht nur die wirtschaftliche Entwicklung, die Arbeitsmarktsituation oder die Infrastruktur würden einen mächtigen Impuls bekommen, sondern auch das Bewusstsein für die herausragenden Leistungen des Sports in den Vereinen und Verbänden des Landes mit der Zielperspektive der Olympischen Spiele werden einen starken Auftrieb bekommen, so der LSV-Präsident weiter.

„Die mit den gleichzeitig für die Olympischen Spiele verbundene Bewerbung um die Paralympics wird einen besonderen Blick auf Menschen mit Handicap richten.“ Über den Sport hinaus biete diese Bewerbung eine riesige Chance für eine gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Handicap in allen Bereichen der Gesellschaft, so Tiessen.

Olympischen und paralympischen Glanz bot der prominent besetzte „Olympia-Talk Sport“, an dem mit Kirsten Bruhn (dreifache Paralympicssiegerin im Schwimmen 2004, 2008 und 2012), Heike Henkel (Olympiasiegerin Hochsprung 1992), Pascal Roller, (Olympiateilnehmer Basketball 2008) und Hinrich Romeike (Doppel-Olympiasieger Vielseitigkeitsreiten 2008) Sportlerinnen und Sportler teilnahmen, die aus eigener Erfahrung die besondere Atmosphäre Olympischer und Paralympischer Spiele kennen und diese den Gästen eindrucksvoll näherbrachten. Zudem war mit dem Schwimmer Jacob Heidtmann, (aktueller deutscher Rekordhalter über 400m Lagen und Mitglied des „Team Schleswig-Holstein des Landessportverbandes) ein junger Sportler dabei, der selbst ein Olympiaaspirant für Rio 2016 ist und auf dieses große Ziel hinarbeitet.

In seiner Präsentation „Fünf Tage vor dem Referendum“ lieferte Christoph Holstein, Staatsrat für Sport und Olympia der Freien und Hansestadt Hamburg, daran anschließend die aktuellsten Informationen zur Hamburger Bewerbung.

Beim abschließenden „Olympia-Talk Sportpolitik“ diskutierten Vertreter aus Sport, Politik und Wirtschaft über die weitreichenden Auswirkungen, die Olympische Spiele auf das Land Schleswig-Holstein und den ganzen Norden haben könnten. Teilnehmer an dieser Talkrunde waren Innenminister Stefan Studt, Christoph Holstein, Peter Todeskino, Bürgermeister der Stadt Kiel, Jörg Orlemann, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Kiel, Dr. Jürgen Mantell, Präsident des Hamburger Sportbundes, und LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen.