- Barbara Ostmeier für weitere vier Jahre als LSV-Präsidentin gewählt /
- Personelle Wechsel im LSV-Vorstand – Ausbau der fachlichen Kompetenz /
- Hans-Jakob Tiessen zum LSV-Ehrenpräsidenten ernannt /
- Uwe Oldenburg neues LSV-Ehrenmitglied
Am 21. Juni 2025 hat im Kieler „Haus des Sports“ der Landesssportverbandstag des Landessportverbandes Schleswig-Holstein (LSV) mit rund 100 Delegierten aus fast allen Fach- und Kreissportverbänden sowie weiteren Mitgliedsorganisationen stattgefunden. Im Zentrum des Verbandstages standen neben dem Bericht des Vorstandes über das vergangene Sportjahr und dem Thema Haushalt vor allem mehrere Wahlen und Ehrungen. Darüber hinaus wurde der „Sportpolitische Orientierungsrahmen“ (SPORA) des LSV 2025-2028 beschlossen. Im SPORA formuliert der LSV bereits seit 2008 den Rahmen, an dem er sein sport- und verbandspolitisches Handeln in den kommenden Jahren schwerpunktmäßig ausrichten möchte. Der Verbandstag war geprägt von einem Blick nach vorn auf zukünftige Herausforderungen, mit der positiven Aussicht, diese mit einem engagierten und fachlich kompetenten Team anzugehen.
Nach einem Blick auf die erneut positive Mitgliederentwicklung in den Sportvereinen und -verbänden richtete LSV-Präsidentin Barbara Ostmeier den Fokus des 30 Seiten umfassenden Berichts des Vorstandes auf
- das hochaktuelle Thema „Rechtsanspruch auf ganztägige Förderung von Grundschulkindern und die damit zusammenhängenden Aktivitäten des LSV ,
- die Begleitung der Regelungen zum „Aktionsplan Ostseeschutz 2030,
- die Sportentwicklungsplanung des Landes und
- die Bewerbung Deutschlands für die Ausrichtung der Olympischen und Paralympischen Spiele zwischen 2036 und 2044.
Barbara Ostmeier bleibt LSV-Präsidentin
Unter dem Tagesordnungspunkt „Wahlen“ wurden wichtige Weichen für die Besetzung des LSV-Vorstandes in den kommenden Jahren gestellt: Die seit November 2024 amtierende LSV-Präsidentin Barbara Ostmeier wurde von den Delegierten einstimmig für weitere vier Jahre bis 2029 als Präsidentin des LSV gewählt. Sie sagte zu ihrer Wiederwahl: „Ich freue mich sehr darüber, vier weitere Jahre an der Spitze des Landessportverbandes stehen zu dürfen und bedanke mich herzlich für die breite Unterstützung der „Sportfamilie“. Mein Dank gilt aber auch meinen Kolleginnen und Kollegen im Vorstand, die mir bereits im November 2024, als ich das Amt der Präsidentin angetreten habe, mit ihrer Zustimmung viel Vertrauen und Unterstützung entgegengebracht haben. Die Zusammenarbeit im Team macht viel Freude und gibt Sicherheit. Auch die tatkräftige Unterstützung durch das hauptamtliche Team soll an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.“
Kontinuität ist gewährleistet und Fachkompetenz im LSV-Vorstand wird ausgebaut
Auch Schatzmeister Götz Bormann, der diese Position seit 2022 innehat, wurde für weitere vier Jahre bis 2029 gewählt. Matthias Hansen, der im Januar dieses Jahres als Nachfolger von Dr. Thomas Liebsch-Dörschner das Amt eines Vizepräsidenten übernommen hat, wurde bis zum Ende von dessen Wahlperiode (Juni 2027) als Vizepräsident wiedergewählt. Neu in den LSV-Vorstand als Vizepräsident gewählt wurde Hans-Jürgen Kütbach, der seit 2020 Präsident des Schleswig-Holsteinischen Turnverbandes und zudem aktuell Mitglied des LSV-Ausschusses für Umweltfragen ist. Er folgt in dieser Position bis zum Ablauf der Wahlperiode in 2027 auf Bernd Küpperbusch, der aus persönlichen Gründen nach insgesamt zehn Jahren den LSV-Vorstand verlassen hat und beim Landessportverbandstag ebenso wie Dr. Thomas Liebsch-Dörschner offiziell verabschiedet wurde.
Zur Wahl standen auch drei Positionen als Beisitzer/-in im LSV-Vorstand. Peter Weltersbach, der diese Position seit 2017 innehat, wurde für weitere vier Jahre bis 2029 wiedergewählt. Neu in den Vorstand als Beisitzerin wurde Dr. Dorit Kuhnt aufgenommen. Sie war von 2019 bis 2022 Staatssekretärin im Ministerium für Energiewende, Landwirtschaft, Umwelt, Natur und Digitalisierung des Landes Schleswig-Holstein. Auch sie ist aktuell Mitglied des Ausschusses für Umweltfragen. Sie wurde gewählt bis 2029, ebenso wie Steffen Weber, Präsident des Schleswig-Holsteinischen Schwimmverbandes und Mitglied des LSV-Ausschusses für Gleichstellung. Die im März 2025 in Kiel bei der Jugendvollversammlung erfolgte Wahl von Fynn Stichert als Vorsitzender der Sportjugend Schleswig-Holstein für zwei Jahre bis 2027 wurde vom Landessportverbandstag bestätigt.
Barbara Ostmeier zum frisch gewählten Team aus erfahrenen und neuen Kolleginnen und Kollegen: „Ich begrüße es sehr, dass wir im Vorstand des Landessportverbandes weiterhin über ein hohes Maß an fachlicher Expertise aus ganz unterschiedlichen Bereichen verfügen. So sind wir auch in den kommenden Jahren gut aufgestellt, um zukünftig den vielfältigen Herausforderungen für den organisierten Sport mit großer Professionalität zu begegnen. In dieser auch für den Sport nicht ganz einfachen Zeit ist es ein wichtiges Signal für die große Sportfamilie in Schleswig-Holstein. Ich freue mich deshalb auf die weitere konstruktive Zusammenarbeit im Vorstand. Gemeinsam wollen wir nun den Sport noch fester in der Gesellschaft und in der Wahrnehmung der Menschen in unserem Land verankern.“ In diesem Zusammenhang bedankte sich die LSV-Präsidentin ausdrücklich bei den vielen ehrenamtlich Engagierten in den 2.500 Vereinen und Verbänden in Schleswig-Holstein, die viele Stunden ihrer Freizeit neben Familie, Beruf und anderen Verpflichtungen des Alltags zum Wohl des Sports in unserem Land aufbringen. „Das verdient unser aller Respekt und Anerkennung“, betonte Ostmeier.
Hans-Jakob Tiessen zum LSV-Ehrenpräsidenten ernannt
Barbara Ostmeiers Vorgänger im Amt, Hans-Jakob Tiessen, wurde beim Landessportverbandstag zum Ehrenpräsidenten des Landessportverbandes Schleswig-Holstein ernannt, nachdem die Delegierten einem vom LSV-Vorstand eingebrachten Vorschlag zugestimmt hatten. Tiessen, der im Oktober letzten Jahres aus familiären Gründen sein Amt als LSV-Präsident vorzeitig niedergelegt hat, habe in seiner mehr als elfjährigen Amtszeit im LSV große Spuren hinterlassen. Er habe dabei nicht nur den Verband, sondern auch die Sportentwicklung in Schleswig-Holstein maßgeblich mitgeprägt. Die Erarbeitung einer Sportentwicklungsplanung des Landes, die politische Positionierung als „Sportland Schleswig-Holstein“ und die Verabschiedung eines Sportfördergesetzes seien drei landespolitische Meilensteine während seiner Amtszeit gewesen, für die er unermüdlich geworben habe und die weit über seine Amtszeit hinausreichen würden. Hans-Jakob Tiessen ist damit nun nach Dr. Ekkehard Wienholtz, von dem er das Präsidentenamt 2013 übernommen hatte, der zweite verdiente Ehrenpräsident des LSV.
Uwe Oldenburg neues LSV-Ehrenmitglied
Eine besondere Ehre wurde auch Uwe Oldenburg zuteil. Der amtierende Präsident des Deutschen Kegler- und Bowlingbundes (DKB) wurde beim Landessportverbandstag 2025 für sein herausragendes ehrenamtliches Engagement für den Sport in Schleswig-Holstein zum Ehrenmitglied des Landessportverbandes Schleswig-Holstein ernannt. Er hat sich mehr als vier Jahrzehnte lang ehrenamtlich im Sport in Schleswig-Holstein engagiert. Uwe Oldenburgs Herz hängt am Sportkegeln. Dort ist er einen ganz stringenten Weg gegangen, anfangs als Jugendwart auf Kreis-, dann auf Bezirks- und später auf Landesebene. 1997 wurde Oldenburg zum Präsidenten des Schleswig-Holsteinischen Sportkeglerverbandes gewählt und hat dieses Amt erst Anfang dieses Jahres nach 28 Jahren in andere Hände übergeben.
Verleihung von elf Ehrennadeln des Landessportverbandes
Als hohe Auszeichnungen für verdiente Persönlichkeiten, die sich langjährig im Landessportverband in verantwortlicher Position in besonderem Maße für den Sport engagiert haben, wurden von der LSV-Präsidentin eine Goldene und zehn Silberne Ehrennadeln des Landessportverbandes Schleswig-Holstein verliehen.
Die Goldene Ehrennadel erhielt Meike Evers-Rölver (Vizepräsidentin des Landessportverbandes Schleswig-Holstein). Die Silberne Ehrennadel wurde verliehen an: Holger Böhm (Vorsitzender des Kreissportverbandes Segeberg), Uwe Döring (Präsident des Schleswig-Holsteinischen Fußballverbandes), Fenja Kardel (Präsidentin des Cheerleading und Cheerperformance-Verbandes Schleswig-Holstein), Hans-Jürgen Kütbach (Präsident des Schleswig-Holsteinischen Turnverbandes), Rolf Lahme (Präsident des Karate-Verbandes Schleswig-Holstein), Holger Möller (Vorsitzender des Schleswig-Holsteinischen Fachverbandes für Motorsport), Arne Nitzer (Vorsitzender des Einradverbandes Schleswig-Holstein), Hartmut Weber (Präsident des Schleswig-Holsteinischen Leichtathletik-Verbandes), Thomas Wulf (Präsident des Schleswig-Holsteinischen Badminton-Verbandes) und Peter Weltersbach (Mitglied im Vorstand des Landessportverbandes Schleswig-Holstein).
„Sportpolitischer Orientierungsrahmen“ (SPORA) des LSV 2025-2028 beschlossen
Mit dem Titel „Der Sport in Schleswig-Holstein – gemeinsam aktiv, bewegend und gesund“ stellte Barbara Ostmeier den nunmehr bereits fünften „Sportpolitischen Orientierungsrahmen“, kurz „SPORA“ genannt, vor. In ihm wird quasi als „Richtschnur“ der Handlungsrahmen formuliert, an dem der Landessportverband sein sport- und verbandspolitisches Handeln in den kommenden Jahren bis 2029 orientieren wird. Die äußerst positive und vor allem auch präventive Wirkung von Sport und Bewegung auf die Gesundheit soll zukünftig mehr in den Mittelpunkt gerückt werden.
In diesem Zusammenhang betonte Ostmeier, dass es ohne ausreichende Sportstätten und Sporträume keine Sportentwicklung geben kann. Deswegen werden der Abbau des Sanierungsstaus bei kommunalen und vereinseigenen Sportstätten und das Werben um eine finanzielle Unterstützung bei den politischen Entscheidungsträgern weiterhin Schwerpunkte der Arbeit des LSV bleiben müssen. Sie hob hervor, dass es insbesondere für Kinder und ältere Menschen Sportangebote in quasi fußläufiger Entfernung brauche, um den guten Trend steigender Mitgliederzahlen in diesen Gruppen weiterzuentwickeln.
Ostmeiers Fazit zum Abschluss des Landessportverbandstages 2025 in Richtung der „Sportfamilie“: „Unser Motto war und ist: „Stärke durch Einheit in der Vielfalt“. Gemeinsam− wir als Dachverband und ihr in euren 2500 Vereinen und Verbänden − haben wir genug Power und Sachverstand, um auf allen Entscheidungsebenen wahrgenommen und auf Augenhöhe ernst genommen zu werden.“ Vor diesem Hintergrund mache sie sich keine Sorgen um die zukunftsfähige Entwicklung der Vereine und Verbände.