Flexible Mitgliedschaften

Die feste klassische Mitgliedschaft bietet für jeden Verein die beste Planungssicherheit. Als Übergang bieten flexible Mitgliedschaftsformen jedoch einen niedrigschwelligen Anreiz für potentielle neue Mitglieder, die Angebote Ihres Vereins kennenzulernen. Ein System, das bereits bei vielen Vereinen funktioniert. Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, die Preise so zu gestalten, dass mittelfristig eine Vollmitgliedschaft günstiger ist. Für alle vorgestellten flexiblen Mitgliedschaften ist eine Nichtmitgliederversicherung nötig. Die ARAG berät Sie gerne. Nähere Informationen und Kontaktdaten finden Sie hier.

Beispiele von flexiblen Mitgliedschaften

Kursangebote

Der Klassiker. Oft für Vereinsmitglieder verbunden mit einem geringen Zusatzbeitrag, während Nichtmitglieder XX Euro zahlen. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass Kursmitgliedschaften umsatzsteuerpflichtig sind; mit 7% für Mitglieder und 19% für Nichtmitglieder. Daher ist es einfacher für eine korrekte Abrechnung für Kurse statt einer Kurs- eine Schnuppermitgliedschaft anzubieten.

Kopplung Kurs/Vereinsangebot

Ein Brückenschlag. Es findet ein zeitliche Kopplung von sich ergänzenden Angeboten für dieselbe Zielgruppe statt. Das erste Angebot steht als Kurs allen Interessierten offen, dass zweite Angebot nur Vereinsmitgliedern. Der Marner TV z.B. bietet erst einen Step-Aerobic-Kurs (Herz-Kreislauf-Training) und nach zehnminütiger Pause Body-Workout (Muskeltraining) an.

Schnuppermitgliedschaften

Die steuertechnisch sicherere Variante zur Kursmitgliedschaft. Sie kann befristet sein oder es besteht die Möglichkeit, dass diese ohne Kündigung automatisch zur Dauermitgliedschaft wird. Dies Variante sollte sehr offen kommuniziert werden und ggf. von weiteren Vorteilen begleitet werden, wie z.B. der Entfall der Aufnahmegebühr oder eines Info-Services (Mitglied wird direkt + schriftlich über den Beginn des nächsten ähnlichen Kurses informiert o.ä.).

Bezahlen vor Ort

Die unverbindlichste Form. Die Sporttreibenden bezahlen nur bei Erscheinen vor Ort einen bestimmten Betrag (gestaffelt nach Mitglieder/Nichtmitglieder) bei der Trainerin / dem Übungsleiter. Dies bedeutet einen relativ hohen Verwaltungsaufwand, da Listen geführt und das Geld mit dem Vereinsvorstand abgerechnet werden muss. Der Vorteil ist, dass der Vorstand einen detaillierten Überblick über die Teilnehmendenzahl dieses Angebotes erhält.

Gutschein-Aktion

Das Weihnachtsgeschenk. Eine nachahmenswerte Idee des Blau-Weiss-Wittorf, die im Herbst als perfektes Geschenk für Freunde/Freundinnen oder als Wellness für sich selber (Stichwort Umsetzung der guten Vorsätze)beworben wird. Wie der Verein empfielt: Eine unkomplizierte Art „etwas für die Gesundheit zu tun, die Fitness zu verbessern und nette Leute kennen zu lernen".

Der Gutschein bei diesem Best-Practice-Beispiel kostet 10 Euro, ist nur für Nicht-Mitglieder, gültig Anfang Januar bis Ende Februar, erlaubt die kostenlose Teilnahme an fast allen Sportangeboten und bei einem evtl. anschließenden Eintritt entfällt die Aufnahmegebühr.

Natürlich gibt es noch andere Anlässe und Jahreszeiten für Gutschein-Aktionen.

Zehnerkarte

Das flexible Modell. Eine Erfolgsgeschichte z.B. im Bereich der Gesundheits- und Fitnessangebote des TSV Linden. Sportinteressierte können beim Vereinsvorstand oder bei dem/der Übungsleiter/Übungsleiterin eine Zehnerkarte erwerben. Mit dieser Karte können die Inhaber/innen individuell entscheiden, an welchen Sportangeboten sie wann teilnehmen möchten. Bei jedem Besuch wird eins der zehn Felder markiert, bis die Karte aufgebraucht ist.

Für kleinere Vereine ist es nicht immer leicht ein umfangreiches Sportangebot für viele Zielgruppen anzubieten. Durch Vereinskooperationen ist es oft mit wenig Geld und Aufwand möglich, das Angebot für die eigenen Mitglieder zu vergrößern.