Landessportverband lehnt Einführung von kommunalen Pferdesteuern ab

Der Landessportverband Schleswig-Holstein (LSV) ist gegen die Einführung kommunaler Pferdesteuern.

LSV-Hauptgeschäftsführer Manfred Konitzer-Haars kritisiert diese Sondersteuer: „Wir können nicht einfach hinnehmen, dass mit einer Pferdesteuer eine Sportart besteuert würde. Pferdebesitz ist kein Selbstzweck, sondern dient in erheblichem Maße der Ausübung von Sport. Pferdesport ist als förderungswürdig anerkannt. Es ist daher unsinnig, wenn die öffentliche Hand auf der einen Seite den Sport fördert, ihn gleichzeitig aber auf der anderen Seite besteuert.

Pferdesport ist zudem vor allem ein Jugendsport, denn der deutlich größte Teil der Aktiven ist unter 21 Jahre alt. Die Jugendlichen lernen in diesem Sport eine hohe Sozialkompetenz, auch indem sie Verantwortung für ein ihnen anvertrautes Lebewesen übernehmen. Sie betätigen sich somit sinnvoll in ihrer Freizeit. Eine Pferdesteuer würde sich daher primär gegen die Jugend richten.“

Zudem sei Reiten seit 2008 vom Deutschen Olympischen Sportbund als Gesundheitssport anerkannt. Häufig würden Pferde im Therapeutischen Reiten erfolgreich zur Behandlung und Rehabilitation kranker und behinderter Menschen eingesetzt, so Konitzer-Haars weiter.