Schulterschluss pro Olympia - Landessportverband und kommunale Landesverbände werben gemeinsam für ein JA bei November-Referenden

Der Landessportverband Schleswig-Holstein (LSV) und die kommunalen Landesverbände Schleswig-Holsteins haben am 1. Oktober 2015 gemeinsam das Forum „Sport und Kommunen veranstaltet. Vor über 200 geladenen Gästen aus Sport, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – unter ihnen Ministerpräsident Torsten Albig, Innenminister Stefan Studt, der Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Walter Schneeloch, und der Chef der Hamburger Bewerbungsgesellschaft, Dr. Nikolas Hill, stand in der Kieler Sparkassen-Arena die Unterstützung der Hamburger Olympiabewerbung für 2024 im Zentrum des Forums. Der Landessportverband und die kommunalen Landesverbände warben dabei gemeinsam für ein deutliches JA bei den Bürgerreferenden in Hamburg und Kiel am 29. November 2015.

„Mit dem Schulterschluss pro Olympia dieser großen Partner im Lande Schleswig-Holstein senden wir ein deutliches Signal zur Unterstützung der Olympiabewerbung und auch in unser Land hinein“, sagte LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen in seiner Begrüßungsrede. „Wir haben die historische Chance, unser Land mit dem Rückenwind der Olympiabewerbung zu einem tatsächlichen Sportland zu entwickeln. Schleswig-Holstein kann damit eine weitere sehr starke Zukunftsperspektive gegeben werden, in dem eine Lebensführung mit Sport und Bewegung in den Köpfen der Menschen fest verankert und damit auch eine Leitlinie für politisches Handeln ist“, so Tiessen. Entscheidend sei, was in den Jahren vor und nach den Olympischen und Paralympischen Spielen begleitend passiere. De facto gerate das Thema Sport über Jahre hinaus in einen starken Fokus der öffentlichen Aufmerksamkeit und erfahre eine neue und viel intensivere Wahrnehmung. Tiessen nannte als Perspektiven u.a. eine deutliche Stärkung des Stellenwertes von Bewegung und Sport in Kindertageseinrichtungen und Schulen sowie die Schaffung einer zeitgemäßen Sportstätteninfrastruktur.

Der LSV-Präsident spannte auch den Bogen von der Olympiabewerbung zur aktuellen Flüchtlingssituation in Schleswig-Holstein. „Die Olympische Bewegung steht für Frieden, Fair Play, Respekt, internationale Verständigung und mit der neuen Agenda 2020 auch für Nachhaltigkeit und den Schutz der Umwelt. Olympia ist damit geradezu ein Gegenmodell zu Krieg und Gewalt“, so der LSV-Präsident.

Mit Blick auf die in Schleswig-Holstein vielerorts unsichere finanzielle Unterstützung des organisierten Sports sagte Tiessen: „Der in den Vereinen und Verbänden organisierte Sport ist kein Kostgänger des Landes oder der Kommunen. Er ist vielmehr ein kostbares Investitionsgut.“

Zur Unterstützung der Olympiabewerbung und als starken Impuls für die Sportentwicklung im Land und in den Kommunen regte der LSV-Präsident ein „Bündnis für den Sport“ an – gemeinsam mit der kommunalen Familie, mit dem Land und auch mit der Wirtschaft. Ein Vorschlag, für den Michael Koch, der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft der kommunalen Landesverbände, in seinem Statement eine große Aufgeschlossenheit zeigte.

Fachlich präsentierte der Geschäftsführer der Bewerbungsgesellschaft Hamburg 2024 GmbH, Dr. Nikolas Hill, den aktuellen Stand der Hamburger Olympiabewerbung und zeigte die Chancen auf, die sich durch die Bewerbung über die Hamburger Stadtgrenzen hinaus für den ganzen Norden ergeben.

Der Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, Walter Schneeloch, brachte mit dem Titel seines Vortrages „Starker Sport – starke Kommunen“ die besondere, sich gegenseitig fördernde Beziehung von Sport- und kommunaler Entwicklung auf den Punkt – auch im bundesweiten Zusammenhang.

Ein vom NDR-Moderator Gerhard Delling moderierter hochkarätig besetzter „Olympiatalk“ mit der dreifachen Paralympicssiegerin Kirsten Bruhn, der zweifachen Olympiasiegerin Meike Evers-Rölver, dem schleswig-holsteinischen Innen- und Sportminister Stefan Studt sowie Reinhard Sager, Präsident des Deutschen Landkreistages, und Kiels Oberbürgermeister Dr. Ulf Kämpfer, rundete das Forum „Sport und Kommunen“ ab.