Die Sportarten

Bis heute bleibt der Grundgedanke des Sportabzeichens erhalten: Die zu erbringenden Leistungen orientieren sich an den motorische Grundfähigkeiten Ausdauer, Kraft, Schnelligkeit und Koordination. Der Nachweis der Schwimmfertigkeit ist notwendige Voraussetzung für den Erwerb des Sportabzeichens.

Die Palette der Sportarten, in denen die Prüfungen abgelegt werden können, umfasst Leichtathletik, Schwimmen, Gerätturnen und Radfahren. In der Gruppe Kraft und Ausdauer können Verbandssportabzeichen anerkannt werden, wenn Sie im gleichen Jahr wie das Sportabzeichen abgelegt werden.

Nachweis der Schwimmfertigkeit

Zielsetzung ist es, die allgemeine Schwimmfertigkeit zu überprüfen. Neben der Leichtathletik und Gerätturnen gehört das Schwimmen zu den Klassikern des Sportabzeichens seit der Einführung des Breitensport-Ordens 1913. Um die Schwimmfertigkeit nachzuweisen, haben Sie folgende Möglichkeiten:

  • Ablegen einer Schwimmdisziplin aus den Disziplinengruppen Ausdauer oder Schnelligkeit im Zuge der Sportabzeichen-Prüfung
  • 15 Minuten Dauerschwimmen (im offenen Gewässer möglich), wobei eine offensichtliche Fortbewegung im Wasser ersichtlich sein muss
  • jünger als 12 Jahre: 50 m Schwimmen ohne Zeitlimit (am Stück und ohne Unterbrechung)
  • ab 12 Jahre: 200 m Schwimmen in maximal 11 Minuten (am Stück und ohne Unterbrechung)
  • Vorlage des "Deutschen Jugendschwimmabzeichens" in Gold, Deutsches Schwimmabzeichen in Gold oder Deutschen Rettungsschwimmpass der ausstellenden Organisationen Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG), Deutscher Schwimmverband (DSV), Wasserwacht (DRK), Arbeiter Samariter Bund.

Bei Kindern und Jugendlichen muss der Nachweis ein Mal erbracht werden, bei Erwachsenen muss die Schwimmfertigkeit alle fünf Jahre nachgewiesen werden. Der Nachweis vor 2013 kann rückwirkend fünf Jahre anerkannt werden, wenn eine entsprechende Bescheinigung (z.B. Urkunde oder Prüfkarte) vorgelegt wird.

Ausdauer

Ausdauer ist die Fähigkeit, lange einer Belastung zu widerstehen, die letztendlich zu einer unüberwindbaren Ermüdung führt, und trotz Ermüdung die Belastung fortzusetzen.

In dieser Disziplingruppe wird die allgemeine dynamische aerobe Grundlagenausdauer abgeprüft. Dabei handelt es sich um eine zyklische Bewegung, die überwiegend im Rahmen der aeroben Energiebereitstellung erfolgt und einen Großteil der gesamten Skelettmuskulatur beansprucht.

Das fordert einiges an Durchhaltevermögen, denn Ihre persönliche Ausdauer wird getestet. Wenn Sie nicht schon regelmäßig laufen oder walken, sollten Sie für diese Gruppe viel Vorbereitungszeit investieren. Denn: Ausdauer hat aus sportmedizinischer Sicht einen äußerst positiven Einfluss auf Ihre Gesundheit, da das Herz-Kreislauf-System gestärkt wird.

Im Angebot z. B.:

  • 3.000 m Lauf
  • 10 km Lauf
  • 7,5 km Walking
  • 20 km Radfahren
  • sowie einige Verbandsabzeichen, die diesen Bereich abdecken.

Schnelligkeit

Schnelligkeit im Sport ist die Fähigkeit, aufgrund kognitiver Prozesse maximaler Willenskraft und der Funktionalität des Nerv-Muskel-Systems höchstmögliche Reaktions- und Bewegungsgeschwindigkeiten unter bestimmten gegebenen Bedingungen zu erzielen.

In dieser Disziplingruppe wird die Frequenzschnelligkeit bei zyklischen Bewegungen abgeprüft. Dabei handelt es sich um wiederholende, gleiche Bewegungen mit höchster Geschwindigkeit gegen geringe Widerstände bei kurzen Belastungszeiten.

Im Angebot z. B.:

  • 50 m- und 100 m-Lauf
  • 25 m Schwimmen
  • 200 m Radfahren Gerätturnen

Kraft

Kraft Beim Deutschen Sportabzeichen wird in dieser Disziplingruppe besonders die Schnellkraft geprüft. Die Definition besagt, dass die Schnellkraft die Fähigkeit des Nerv-Muskelsystems ist, den Körper, Teile des Körpers oder Gegenstände mit maximaler Geschwindigkeit zu bewegen. Im Gegensatz zur Gruppe "Schnelligkeit" steht hierbei die Überwindung des Widerstandes im Vordergrund und nicht die Bewegungsgeschwindigkeit.

Im Angebot z. B.:

  • Medizinballwur
  • Kugelstoßen
  • Steinstoßen
  • Standweitsprung
  • Gerätturnen

Koordination

Die koordinativen Fähigkeiten sind Fähigkeiten, die primär koordinativ, d. h. durch die Prozesse der Bewegungssteuerung und -regelung bestimmt werden. Sie befähigen den Sportler, motorische Aktionen in vorhersehbaren Situationen sicher und ökonomisch zu beherrschen.

Im Vordergrund stehen also primär die Bewegungstechnik und die Qualität der Bewegungsausführung, während die energetischen Prozesse der Muskelbewegung eine sekundäre Rolle spielen.

Im Angebot z. B.:

  • Hochsprung
  • Weitsprung
  • Zonenweitsprung
  • Schleuderball
  • Seilspringen
  • Gerätturnen
  • sowie einige Verbandsabzeichen, die diesen Bereich abdecken.