LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen zum gestern beschlossenen Maßnahmenpaket des Bundes und der Länder

„Der Landessportverband Schleswig-Holstein (LSV) bedauert sehr, dass durch den gestern von Bund und Ländern beschlossenen temporären Lockdown der organisierte Sport erneut sehr stark betroffen ist. Diese Entscheidung zur Eindämmung des sich exponentiell entwickelnden Infektionsgeschehens ist ein harter Schlag für unsere Mitgliedsorganisationen, die nun zum zweiten Mal innerhalb eines halben Jahres vor große Herausforderungen gestellt werden.

Wir tragen diese sehr weitreichende und einschneidende Maßnahme in gesellschafts- und gesundheitspolitischer Verantwortung gleichwohl solidarisch mit − trotz der vielen negativen Effekte für die große Sportfamilie in unserem Land.

Unsere Vereine haben in den vergangenen Monaten vielfach bewiesen, dass sie ausgereifte Hygienekonzepte entwickeln und Hygieneregeln vorbildlich umsetzen können und damit das Infektionsrisiko minimieren. Deshalb hoffen wir, dass die Bürgerinnen und Bürger unseres Landes nach dieser vierwöchigen Unterbrechung schnell wieder auf die wichtige gesundheitsfördernde und soziale Bedeutung des Vereinssports sowie die vielfältigen und erfolgreichen Aktivitäten unserer Sportvereine bauen können.

Gerade auch vor diesem Hintergrund erhält eine Verlängerung des Soforthilfeprogramms des Landes für in Not geratene Vereine eine elementare Bedeutung.

Darüber hinaus appellieren wir erneut an unsere rund eine Million Sporttreibenden im Land: Halten Sie auch jetzt Ihren Vereinen die Treue, bleiben Sie Mitglied, halten Sie durch!“

Im Zuge des aktuellen „Beratungsmarathons“ hatte der LSV-Präsident am heutigen Tag die Gelegenheit, sich − gemeinsam mit den Fußball-, Handball- und Volleyball-Präsidenten − in einer Videokonferenz mit Innenministerin Sabine Sütterlin-Waack und Staatssekretärin Kristina Herbst in konstruktiver Atmosphäre auszutauschen. Hierbei ging es um die Konsequenzen für den Sport aus den Beschlüssen der Konferenz der Bundeskanzlerin und der Ministerpräsidenten für Schleswig-Holstein. Folgende Themenkomplexe wurden dabei angesprochen:

  • Offenhalten von öffentlichen und privaten Sportanlagen
  • Rahmenbedingungen für Spitzensportlerinnen und Spitzensportler
  • Konsequenzen für Ausbildung und Gremiensitzungen
  • Finanzielle Belastungen für Vereine und Verbände

Aus Sicht des Sports war der Austausch mit Blick auf die für die nächsten Tage angekündigte schleswig-holsteinische Landesverordnung zur Corona-Bekämpfung sehr hilfreich.