LSV-Pressemitteilung 15/2018: Landessportverband Schleswig-Holstein zum Thema „eSports“

 Der Vorstand des Landessportverbandes Schleswig-Holstein e.V. (LSV) unterstützt die heutige (29. Oktober) Positionierung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) zum Umgang mit elektronischen Sportartensimulationen, eGaming und eSports in ihren zentralen Aussagen. Der LSV teilt insbesondere die klare Unterscheidung in virtuelle Sportarten und eGaming. Die virtuellen Sportarten bauen auf vorhandenen Sportarten auf und haben eine zunehmende Bedeutung für die Weiterentwicklung des Sports. Dagegen entsprechen die eGaming-Angebote mit ihren Strukturen und Inhalten in ihrer Gesamtheit nicht dem Sportverständnis und dem Wertesystem, die den organisierten Sport mit seinen 2.600 Sportvereinen und -verbänden im Land verbinden und die er vertritt.

Der Landessportverband führt hierzu in Schleswig-Holstein seit längerem einen konstruktiven Austausch mit Landespolitik, Landesverwaltung und den eGaming-Akteuren. Dieser hat zu einer differenzierten Betrachtung beigetragen. LSV-Präsident Hans-Jakob Tiessen betont: „Auch wenn festzustellen ist, dass generell immer mehr Zeit digital verbracht wird, weisen sämtliche uns vorliegenden Erfahrungen und Erkenntnisse darauf hin, dass Kinder und Jugendliche sich künftig mehr bewegen sollten und nicht weniger. Der LSV wird in diesem Sinne den Dialog auf der Grundlage seiner bisherigen Diskussionsergebnisse und der DOSB-Positionierung fortführen.“

In diesem Kontext nimmt der Landessportverband die Bedeutung von eGaming als Teil der Jugend- und Alltagskultur wahr. Hierbei bestehen insbesondere durch die Sportjugend konkrete Anknüpfungspunkte an eine pädagogisch ausgerichtete Jugendarbeit im Sport. Die Sportjugend wird daher die Erarbeitung von pädagogischen Konzepten für einen differenzierten Umgang mit eGaming in den Vereinen und die Entwicklung von dafür geeigneten Qualifizierungen unterstützen.

Darüber hinaus gilt es in einer zunehmend digitalen Gesellschaft künftig insbesondere, die entsprechenden inhaltlichen und technischen Herausforderungen für die über 2.600 gemeinwohlorientieren Sportvereine und -verbände sowie ihre ehren- und hauptamtlichen Engagierten aufzugreifen. Die Vereine und Verbände sind dabei durch entsprechende Angebote als wichtige soziale Knotenpunkte zu unterstützen und zu fördern.

Die DOSB-Positionierung finden Sie hier.